Mittwoch, 22. Oktober 2008

Fahrt zum Flughafen

Raus aus den Federn
Ich musste um 5.00 Uhr früh aus dem Bett; draußen war es noch dunkel, ich machte mich reisefertig und mit aufgehender Sonne lief ich draußen im kurzen Hemd fröhlich mit meinem Rucksack auf dem Rücken zur Zhaojiabang Lu zur Haltestelle des Flughafenbusses, Linie 3, die mich für 17 Yuan in 45 Minuten zum Airport Pudong fahren sollte. Dort angekommen erblickte ich einen anderen wartenden Fahrgast, der an seinem Rollkoffer zu erkennen war. Kurz darauf sprach mich ein Taxifahrer an, ob ich für 40 Yuan zum Flughafen gebracht werden wollte. Mir kam das suspekt vor, weil ich von Kollegen wusste, dass die Fahrt dorthin 140 Yuan kostet. Kurz drauf hielt ein weiterer Taxifahrer an, lud eine Passagierin ein, die ihn offensichtlich gerufen hatte, dann stieg der Mann mit dem Rollenkoffer ein und ich wurde gefragt, ob ich für 50 Yuan auch noch mitfahren wollte. Ich gab zu verstehen, nur für 40 Yuan, was dem Fahrer auch recht war. Die 35 km weite Strecke legten wir in kurzer Zeit zurück, der Fahrer wechselte ständig die Spuren und raste mit bis zu 120 km/h über die Autobahn. Unterwegs stellte er für eine begrenzte Zeit seinen Taxameter an und dann wieder aus, wodurch zwei Quittungen über 30 Yuan und 20 Yuan erzeugt wurden. Die übergab es den chinesischen Fahrgästen. Ich zahlte bar ohne Quittung. Ganz pünktlich war ich zum Einchecken am Counter.
Um 8.41 Uhr hob mein Flieger nach Xi’an ab und landete um 10.55 Uhr. Ich hatte schon angekündigt, dass ich nicht über die wunderbaren Eindrücke und meine persönlichen, unerwarteten Erlebnisse in Xi’an berichten werde. Daran halte ich mich jetzt.

Erkenntnis des Tages: Bei Taxifahrern hat der Kapitalismus im kommunistischen China schon voll gegriffen.

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